Beschreibung
Der Botanische Garten befindet sich seit 1915 am Standort im Neuenheimer Feld und ist mit der ursprünglichen Gewächshausanlage
das älteste Gebäude auf dem Universitätscampus.
Das zwischenzeitlich vom Botanischen Garten als Verwaltungs- und Betriebsgebäude genutzte ehemalige Clubhaus des Heidelberger
Tennisclubs wird im Rahmen der Erweiterung des Parkhauses INF 160 durch das Universitätsklinikum abgebrochen. Hierfür leistet das
Klinikum einen Finanzierungsbeitrag von 1,5 Mio. Euro. Der Ersatzbau übernimmt in Zukunft die Erschließungsfunktion und ist
für Besucher die erste Anlaufstelle. Die Universität unterstützt das Projekt mit 250.000 Euro.
Der Neubau Zentrum des Botanischen Gartens INF 361 entsteht parallel zum Hofmeisterweg süd-östlich des Heidelberger Instituts
für Pflanzenwissenschaften INF 360 und süd-westlich des denkmalgeschützten Pavillons West der Gewächshausanlage INF
340. Neben Büroräumen für Forschung und Verwaltung gehören zwei Labore, ein Seminarraum sowie Umkleiden mit Duschen und
ein Sozialraum für die Mitarbeiter des gärtnerischen Betriebes zur Nutzung.
Gebäude
Der Baukörper ist wirtschaftlich als kompakter Zweibund ausgebildet. Die Nutzfläche verteilt sich auf drei Ebenen, die Ebene 99
als Gartengeschoss erhält eine großzügige Abgrabung auf der Westseite. Die Aufenthaltsräume des Erd- und Obergeschosses
orientieren sich nach Norden, während sich die Nebenräume im Süden befinden und eine klimatische und akustische Pufferzone
zur Straße bilden. Die Flure weiten sich vor den Büro- und Labortüren auf. Im Foyer verbinden eine offene Treppe sowie zwei
Lufträume die drei Geschosse vertikal miteinander.
Energiekonzept
Mit der Erstellung als Massivbau kann die Speicherkapazität der Bauteile genutzt werden. Die Außenbauteile Fassade, Dach und
Bodenplatte sind hoch gedämmt sowie die Fenster mit Dreifachverglasung ausgeführt. Die Aufenthaltsbereiche werden
natürlich be- und entlüftet und verfügen außerdem über Lüftungsflügel zur Nachtauskühlung. Die
gesetzlich vorgeschriebenen Energiestandards werden um 30 Prozent unterschritten.
Projektdaten
Bauherr, Entwurf- und Ausführungsplanung, Baudurchführung, Elektro und Projektleitung:
Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Mannheim und Heidelberg
Mitwirkung Ausschreibung:
Sand + Partner Freie Architekten BDA, Waghäusel
Baugrundgutachten:
Dr.-Ing. Orth GmbH, Karlsruhe
Bauphysik:
Bauphysik 5, Backnang
Vermessung:
Weese + Zuber GmbH, Nußloch
HLS-Technik:
PTI-AG Gebäudetechnik, Pirmasens
Außenanlagen:
Landschaftsarchitekt Lulay, Edingen- Neckarhausen
Gesamtbaukosten:
2,2 Mio. Euro
Bauzeit:
02/2014 - 02/2016
Flyer
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