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Universität Heidelberg Neubau European Institute for Neuromorphic Computing (EINC) INF245
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Beschreibung Was ist neuromorphes Computing und was passiert in Heidelberg? Als neuromorph bezeichnet man Computer nach dem Vorbild (der Gestalt) des Gehirns. Neuromorphe Computer weisen besonders attraktive Eigenschaften auf: Sie sind energieeffizient, robust genüber Fehlfunktionen und können lernen. Sie eignen sich besonders gut zur Realisierung kognitiver Computer, die komplexe Daten analysieren und erlerntes Wissen für Vorhersagen nutzen können. Kognitives Computing ist eine innovative Zukunftstechnologie. Die Heidelberger Arbeitsgruppe hat als Ergebnis einer mehr als 15-jährigen Förderung durch die Europäische Kommission ein neuartiges Konzept für neuromorphe Computer entworfen und umgesetzt, das auf radikale Weise alle etablierten Prinzipien konventioneller Computer hinter sich lässt und durch neuartige physikalische Modelle neuronaler Schaltkreise ersetzt. Im Neuenheimer Feld wurde ein System mit 4 Millionen elektronischen Neuronen und einer Milliarde Synapsen aufgebaut und in Betrieb genommen. Gemeinsam mit Arbeitsgruppen in Manchester (UK) und im IBM Forschungslaboratorium Almaden (USA) gehört die Heidelberger Gruppe damit zu den führenden weltweit. Die Heidelberger Arbeiten werden derzeit im Rahmen des EU Flaggschiff-Projektes "Human Brain Project (HBP)" durchgeführt. Karlheinz Meier ist Mitbegründer des HBP und Direktor des Arbeitsbereiches neuromorphes Computing. Ziel der Arbeiten ist der Aufbau eines großen neuromorphen Systems mit besonders ausgeprägten Lernfähigkeiten, die in interdisziplinärer Zusammenarbeit insbesondere mit theoretischen Neurowissenschaftlern entwickelt werden. Das neue Gebäude wird dabei ein weites Spektrum von Arbeiten unterstützen: Von der Entwicklung theoretischer Prinzipien über Chipdesign, elektronische Systemintegration und Softwareentwicklung bis hin zum Aufbau des Systems. Das Gebäude European Institute for Neuromorphic Computing (EINC) Der Neubau rundet städtebaulich den Baukomplex der
Physikalischen Institute (1. BA Kirchhoff-Institut für Physik, 2. BA Physikalisches Institut) ab und bildet den Auftakt zum Campus am
zentralen Zugang zum Universitätsgebiet Im Neuenheimer Feld. Die Planungsgrundlage ist das Ergebnis einer Gesamtkonzeption, die aus
einem 1997 EU-weit ausgelobten Realisierungswettbewerb mit 2 Bearbeitungsphasen hervorgegangen ist. Der geplante Neubau nimmt die
Planungsgrundsätze auf und schließt im äußeren Erscheinungsbild wie auch der Ausbildung der 4 Ebenen unmittelbar an die
vorausgegangen Bauabschnitte an. Er setzt den mit dem Centre for Advanced Materials (CAM) begonnenen 3. Bauabschnitt der Physikalischen
Institute fort. Herzstück des Neubaus ist die zentrale, über 4 Ebenen reichende Halle für den Aufbau von Computersystemen.
Die Erschließung der oberen Ebenen wird zukünftig durch umlaufende Galerien, die als Stahlkonstruktion ausgeführt werden
gesichert. Umschlossen wird die Halle nördlich und westlich von Büroflächen sowie Seminar- und Besprechungsräumen. Der
östliche Flügel beherbergt neben einem Reinraumbereich im 3. Obergeschoss Flächen für die Vormontage. Ein Showroom
sowie Flächen für Konferenzen und Ausstellungen laden im Erdgeschoss Besucher, Nutzer und Studierende zum wissenschaftlichen
Austausch ein. Dies gelingt insbesondere auch durch die Ausgestaltung des Innenhofs zum überdeckten Atrium. Durch die Verbindung des
Atriums mit der sog. Magistrale, einem zentralen Element der vorangegangenen Bauabschnitte entsteht so ein großzügiger Raum, der
auch für Veranstaltungen geeignet ist. Nutzer: Architekt: Außenanlagen: Tragwerksplanung: Prüfstatik: Technische Ausrüstung (HLS): Elektrotechnik: Bauphysik: Vermessung: Baugrund: Brandschutz: Sicherheits- u. Gesundheitsschutzkoordinator: Gesamtbaukosten: Bauzeit:
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